Straßenschild Hildegard Teuschl Weg
Straßenschild Hildegard Teuschl Weg
Ein Weg in Wien Hietzing wurde am 10. Oktober 2014 nach Sr. Hildegard Teuschl CS, Hospizpionierin und Schwester der Caritas Socialis, benannt.
Feier im Kardinal König Haus
Im Rahmen einer Feier im Kardinal König Haus, Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas, fand am 10. Oktober 2014 die Benennung eines Weges nach Sr. Hildegard Teuschl CS statt. Auf Bitte des Direktors des Kardinal König Hauses P. Christian Marte SJ hat die Stadt Wien beschlossen, den Fußweg bei der Bahnlinie, an der West-Grenze des Parks des Kardinal König Hauses (zwischen den Bahnschranken Jagdschlossgasse und Veitingergasse) Hildegard-Teuschl-Weg zu nennen.
Sr. Hildegard Teuschl CS (1937 – 2009)
Hildegard Teuschl war viele Jahre im Kardinal König Haus als Gründerin und Pionierin in den Bereichen Hospiz und Palliative Care, in der Akademie für Sozialmanagement und in der Ordensentwicklung leitend und innovativ tätig. Auch im Bereich Exerzitien und Spiritualität wirkte sie mit. Hildegard Teuschl gilt als Pionierin der österreichischen Hospizbewegung. Sie war maßgeblich am Aufbau des Dachverbands Hospiz Österreich beteiligt, dessen erste Vorsitzende sie war. Im Jahr 2001 setzte sie sich für eine parlamentarische Enquete zur Hospizarbeit in Österreich ein. Gemeinsam mit Kardinal Franz König trug sie dazu bei, dass sich alle Parteien im Dezember des gleichen Jahres in einem gemeinsamen Parlamentsbeschluss gegen die Tötung auf Verlangen und für die umfassende Förderung der Hospizarbeit aussprachen. 2007 erkrankte sie selbst an Krebs und versuchte als betroffene Patientin die Anliegen der Hospiz- und Palliativarbeit weiterhin zu fördern.
Enthüllung einer Straßentafel – Erinnerung an Hildegard Teuschl
An der Veranstaltung nahmen viele WeggefährtInnen von Sr. Hildegard Teuschl CS teil und erinnerten an das vielfältige gesellschaftliche Engagement von Hildegard Teuschl und ihre Gabe, Menschen miteinander zu vernetzen. Gekommen waren u.a. die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Franz Joseph Huainigg und Mag. Wolfgang Gerstl, der Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat Mag. Bernhard Dworak und Prof. Friedemann Nauck, der Präsident der deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Die Enthüllung der an Hildegard Teuschl erinnernden Straßentafel nahmen Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbands Hospiz Österreich, die Hietzinger Bezirksvorsteherin Mag. Silke Kobald und die Generalleiterin der Caritas Socialis Sr. Susanne Krendelsberger CS vor.
Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbands Hospiz Österreichs, erklärte bei der Enthüllung der Straßentafel: „Der Lebensweg von Hildegard Teuschl war der Weg in das Herz der Menschen durch ihre Person, ihr Verständnis und ihre Liebe zum Nächsten. Bildung war ihre Berufung. Die positive Entwicklung der Hospizbewegung in Österreich ist untrennbar mit Hildegard Teuschl verbunden. Als unbequeme Mahnerin und Impulsgeberin hat sie maßgeblich dazu beigetragen, dass sich Österreich 2001 in einem Allparteienbeschluss zum Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung bekannte. Hildegard Teuschl hat damals ein Fundament gebaut, das heute noch trägt.“
In Hietzing führen die sogenannten Frauenspaziergänge auf die Spuren berühmter Frauen, die im Bezirk gewirkt haben. Daran erinnerte Bezirksvorsteherin Silke Kobald: „Für Hietzing ist es eine echte Bereicherung, dass mit der Wegbenennung nach Sr. Hildegard Teuschl ihre großartigen Leistungen um unsere soziale Weiterentwicklung auch im öffentlichen Stadtbild sichtbar gemacht werden. In den kürzlich erarbeiteten und dokumentierten Hietzinger Frauenspaziergängen ist das Wirken von Sr. Hildegard Teuschl ebenso ein wesentlicher Bestandteil.“
Sr. Susanne Krendelsberger erinnerte an Hildegard Burjan, die Gründerin der Caritas Socialis, die gemeint hatte: "Gott gibt uns den Verstand, damit wir die Not einer Zeit, die Ursachen der Not, die Mittel, die zur Abhilfe führen, erkennen. Er stellt uns nicht zufällig mit unseren äußeren Verhältnissen zusammen, spricht nicht zufällig mit unserem Herzen, legt nicht zufällig den Zug zu dieser Arbeit hinein." Auch Hildegard Teuschl habe der Glaube an Orte und Themen der Gesellschaft geführt, wo sie mit ihren Fähigkeiten gebraucht wurde. So habe sie stets wachsam den Puls der Zeit gefühlt, gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen und mit innovativem Pioniergeist Richtungsweisendes geschaffen.
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