Roten Anker/CS Hospiz Rennweg begleitet via Zoom
Kinder brauchen auch in Social-Distancing-Zeiten Begleitung, wenn ein geliebter Mensch verstirbt. Die beiden Psychotherapeut*innen des Roten Ankers haben kurzerhand sowohl die Einzelgespräche als auch die Gruppentreffen für Kinder und Jugendliche ins Internet verlegt. Der Erfolg der Online-Begleitung gibt Ihnen recht.
Emil (6) und sein Abschied von Opa
Emil (6) ist nach dem Tod seines Opas in Begleitung beim Roten Anker. Seit mehreren Wochen versucht er für zu fassen, was es bedeutet, dass sein Opa „nicht mehr wiederkommt“. Er lernt seine Trauer auszusprechen, dann wenn es für ihn wichtig ist. Er lernt seine Reaktionen zu verstehen. „Ich bin echt froh, dass die Frau Langthaler mit mir über den Opa redet und Bücher liest und so...Sie kann das nämlich wirklich sehr gut. Und sie versteht mich auch sehr gut. Ich freue mich immer, wenn sie Zeit hat für mich!“, so Emil im O-Ton über die Begleitung durch den Roten Anker.
Emils Mama über die Begleitung durch den Roten Anker
Emil hat erst vor kurzem seinen Opa verloren, mit dem er sehr eng verbunden war, und jetzt – durch die Krise „sozusagen“ - auch alle seine Freunde. Er ist ein Einzelkind und spürt, dass im Moment alles ein wenig anders ist. Der Kindergarten ist geschlossen, Mama und Papa arbeiten von zuhause aus - es wird wenig unternommen.... Gerade in so einer Ausnahmesituation fehlen wichtige Bezugspersonen besonders. Und der Opa eben ganz speziell. Den kann er nämlich nicht einmal anrufen.
“Ich war mit Emils Trauer überfordert – ist für mich doch meine eigene Trauer noch zu frisch und tief. Mein Kind, leiden zu sehen war furchtbar. Der „Rote Anker“ hat geschafft, Emil einen Weg zu zeigen mit dem Tod umzugehen. Die Gespräche mit Frau Langthaler sind ungemein kostbar und dass sie in dieser so ungewöhnlichen Zeit per Skype fortgesetzt werden können, ist für Emil eine große Unterstützung! Danke für diese Initiative!“
Andrea Eder, Emils Mama
„Wir sind sehr rasch auf die Einzelberatung zugegangen. Als wir bemerkt haben, dass es funktioniert, haben wir auch die Gruppenbegleitungen ins Internet verlegt. Spontan, unkompliziert und zur großen Freude der Kinder, die davor überhaupt keine Scheu haben“
Silvia Langthaler, Psychotherapeutin des Roten Ankers
Der Rote Anker- 100 % spendenfinanziert
Der Rote Anker ist eine Einrichtung des CS Hospiz Rennweg und bietet Kindern, Jugendlichen und deren Familien, die mit dem Tod eines geliebten Menschen konfrontiert sind, professionelle psychotherapeutische Beratung und Begleitung. Dieses Angebot ist kostenlos und kann nur durch die großzügige Unterstützung unserer Spender*innen ermöglicht werden. Für Eltern bzw. Lehrer*innen, die trauernde Kinder und Jugendliche begleiten, wurde eine Broschüre zur Unterstützung entwickelt. Bestellung unter: roteranker@cs.or.at oder 01/717 53-3220
CS Hospiz Rennweg – Hospizbegleitung durch die CS Caritas Socialis
Der Kostbarkeit des Lebens im Sterben Raum und Zeit geben. Das CS Hospiz Rennweg umfasst sechs Einrichtungen unter einem Dach: Beratungsstelle, Mobiles Palliativteam, Palliativstation, Hospizteam der Ehrenamtlichen, Roter Anker und Begleitung in der Trauer. Dank der Kooperation mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, der Unterstützung der Stadt Wien und des Fonds Soziales Wien wird ein Teil der Kosten getragen.
Im letzten Jahr wurden insgesamt 1.379 Personen im CS Hospiz Rennweg betreut und begleitet. Die Beratungsstelle hat 2.799 Beratungsgespräche geführt. Das 114-köpfige Hospizteam der Ehrenamtlichen hat in 9.106 Stunden Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleitet.
Wir danken unseren SpenderInnen und UnterstützerInnen: Bankhaus Schelhammer & Schattera AG, Gebrüder GUR GmbH, KTHE - Kobza and The Hungry Eyes, Kunst hilft, Novartis Pharma GmbH, OENB, ORF, Österreichische Lotterien, RSC Raiffeisen Service Center GmbH, Schütz Marketing Services, Shell Austria GmbH, SV (Österreich) GmbH, Wiener Philharmoniker, Wild GmbH
Leitung Öffentlichkeitsarbeit
CS Ungargasse
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